Auf diesem Antennenmast wurde eine Sat-Drehanlage realisiert. Ich möchte hier meine Erfahrung und Tipps weitergeben.
Der Antennenmast ist in Wirklichkeit ein V4A-Rohr. Gekauft habe ich dieses Rohr hier bei Chronimo. Die Kosten für so ein Rohr betragen in etwa 230 €. Hinzu kommen noch Kosten für
Das Fundament soll 1 m3 (1m x 1m x 1m) betragen.
Neben dem SAT-Kabel muss bei großen Drehanlagen ein zusätzliches Steuerkabel verlegt werden. Mein Aktuator wird separat mit 36V versorgt. Da mein Aktuator über ein optisches Zählwerk verfügt, habe ich ein fünfpoliges Kabel verlegt. Für herkömmlich Reed-Aktuatoren (vgl. SuperJacks) reicht ein vierpoliges Kabel. Ich habe mich für dieses Kabel hier entschieden.
Zunächst musste ich mir Gedanken über den Aufbau eines solchen Mastes machen. Nach zahlreichen Recherchen und Gesprächen bin ich auf die folgende Lösung gekommen.
Wie man auf der Skizze sehen kann, besteht mein Fundament aus zwei Teilen. Im unteren Fundament (Grundfundament) habe ich ein KG-Rohr eingesetzt. Das KG-Rohr steht auf vier Ziegelsteine. Dadurch konnte ich meine Kabel unterhalb des KG-Rohres verlegen, weil ich die Kabel (1x 5-adriges Steuerkabel und 2x Sat-Kabel) durch das Antennenrohr durchführen wollte. Des Weiteren befindet sich oberhalb eine Krone mit den Maßen 1,20 m x 1,20 m x 0,3 m.
Ich hatte den Vorteil, dass ich Abwasser- und Regenwasserrohre zuvor verlegen musste, und somit einen Minibagger zum Ausheben der Baugrube benutzen konnte. Sonst ist das ein schwieriges Unterfangen. Kabelschächte und Baugrube ausheben kann ein bis zwei Tage dauern. Mein Boden hier im Norden ist Knochenhart. Die Baugrube sollte auch ruhig etwas größer als 1m x 1m x 1m sein, damit man bequem drin stehen und arbeiten kann. Anschließend werden die Schalbretter vorbereitet. Sie werden mit Hilfe der Kanthölzer verschraubt. Hier ein paar Bilder.
Das KG-Rohr sollte möglichst mittig plaziert werden. Die Kabel werden mit Hilfe von schützenden Plastikrohren in die Erde verlegt und durch das KG-Rohr geführt. Da der Mast selbst oben offen ist, wird Regen eindringen. Das ist OK. V4A-Material rostet nicht. Damit die Plastikrohre, in denen die Kabel liegen, am Ausgang geschützt sind, habe ich sie mit Hilfe von Abdichtungsknete (siehe Pattex-Bild) abgedichtet.
Nachdem ich das KG-Rohr provisorisch befestigt hatte, holte ich 14 Säcke dieses Estrich-Betons von meinem Lieblingsbaumarkt (siehe Bild).
14 Säcke entsprechen in etwa 0,3 m3. Ich rührte mit Hilfe eines Bütt alle 14 Säcke an und kippte sie vorsichtig in die verschalte Baugrube. Nach einer Trocknungszeit von etwa drei bis vier Tagen, konnte ich dann den Mast aufstellen. Vorher fädelte ich noch die Kabel durch. Nach dem Aufstellen habe ich den Mast ordentlich mit Hilfe von Holzkeilen verkeilt. Drei Holzkeile schlug ich mit Hilfe eines Hammers zwischen KG-Rohr und Antennenmast. Anschließend bastelte ich mir noch ein Hilfsgerüst, um den Mast in etwa 2m Höhe abzustützen. Den letzten Schritt würde ich so nicht nocheinmal machen. Wird der Mast ordentlich verkeilt, ist ein Abstützen zumindest bei meiner Masthöhe von ca. 4,80 m Höhe nicht mehr nötig.
Zuerst hatte ich tatsächlich vor, ca. 80 Säcke Beton-Estrich anzufahren und zu verarbeiten. Da das Rühren jedoch sehr müßig ist, habe ich mich für die einfachere und erstaunlicherweise auch konstengünstigere Variante entschieden und den Beton fertig gemischt anfahren lassen. Die Bestellung habe ich hier bei Cemex aufgegeben.
Nun steht er, der Antennenmast. Nach einer Trocknungszeit von ca. 2 Wochen konnte ich auch eine Leiter anstellen und weiter arbeiten :-).
Aufgrund der zunehmenden Stürme ist bei größeren Antennen eine zusätzliche Abspannung sinnvoll. Ich habe mich für eine dreifache Abspannung entschieden. Da der Mast ca. 4,80 aus dem Erdreich ragt, habe ich in 2/3 Höhe, also bei ca. 3,20 m Höhe, Rohrschellen befestigt. Durch diese Rohrschellen habe ich dann die dicken Drahtseile hindurchgefädelt. Die Drahtseile selbst habe ich unten an den Erdspießen befestigt, die sich in einem Abstand von je ca. 3,6m vom Mast befinden (30° beträgt der Winkel zwischen Seil und Mast, bzw. unter 30° werden die Seile nach unten abgeführt).